Kompendium

K 1 – Verben und Adverbien

5 Juni 2016
Die Hauptarbeit im Satz leisten die Verben (5). Geschmeidig sind sie wie Katzentiere, schon wenn wir konjugieren, ändern sie ihre Gestalt: ich spreche, du sprichst, er spricht; ich schlafe, du schläfst, er schläft – das waren zwei so genannte starke Verben. Salli erklärt diesen Namen damit, dass diese Verben stark genug sind, um eine so heftige Veränderung im Inneren ihres Wortleibs aushalten zu können. 

K 1 – Präpositionen und Junktoren

6 Juni 2016
Präpositionen (7) platzieren sich normalerweise – prä – vor ein Nomen; sie sind oft einsilbig, quasi kugelig wie ein eingerollter Igel, Flexionsendungen sind so wenig zu sehen wie Schweif oder Schnauze. Und dennoch sind diese Kleinlebewesen mit einer ordentlichen Macht begabt. 

K 1 – Partikeln und Interjektionen

7 Juni 2016
Der Begriff Partikel (9) scheint eine Art Schublade darzustellen, in die man wirft, was sonst noch an kleinem Wortkroppzeugs herumfliegt, das sich gegen Einordnungen sperrt, namentlich die so genannten Gradpartikeln wie sehr, ganz, nur, die Negationspartikel nicht und schließlich die Modalpartikeln.

K 2 – Satzglieder – was ist das?

8 Juni 2016
Es ist gefährlich, dem Schüler vorzutäuschen, er könne die Satzglieder beliebig durcheinander werfen ... Die deutsche Wortfolge ist nicht "frei", sondern denkbedingt. 
Erich Drach, Grundgedanken der deutschen Satzlehre, 1940.

K 2 – Notwendige Satzglieder

9 Juni 2016
Ohne Subjekt kein Satz, hieß es. Und wie steht es mit den anderen Satzgliedern? Dazu müssen wir die Verben befragen. Die meisten von ihnen würden sich nämlich geradezu schämen, mit dem Subjekt alleine aufzutreten. Stellen wir uns vor, Anselm Donnerstag spräche zu Salli die Worte: Ich liebe. Müssten wir da nicht sogleich und mit Salli zusammen fragen: Wen? So sprich doch! 

K 2 – Nicht notwendige Satzglieder

10 Juni 2016
Kaum sind die Ergänzungen im Spiel, da eröffnet sich die Schwierigkeit, diese Truppe Satzglieder abzugrenzen von unserer letzten Kategorie, den Angaben. 
Angaben kann man machen – man muss es aber nicht, sie sind quasi die milden Gaben, die ein informationsfreudiger Sprecher springen lässt, auch ohne dass ein Verb danach verlangt.

K 2 – Wohin mit den Satzgliedern?

11 Juni 2016
Warum wir so auf dem Unterschied zwischen Angabe und Ergänzung bestehen? Weil es für unsere Frage nach dem gelungenen Satz wichtig sein könnte, ob etwa die verschiedenen Satzglieder bestimmte Positionen bevorzugen. Werfen wir dazu noch einmal einen Blick auf Sallis fünf Beispielsätze und konzentrieren uns besonders auf Anfang und Ende der Sätze:

K 3 – Wohin mit den Verben?

12 Juni 2016
Wo also steht das Verb im Satz? Nehmen wir uns unsere beiden Helden vor und schauen nach, was sie am Ende des Zweiten Kapitels so treiben:

K 3 – Die Satzklammer

13 Juni 2016
Sein, haben und werden müssen nicht immer als Hilfsverb buckeln, selbstverständlich können sie auch mit ihrer eigentlichen Bedeutung brillieren, dann beherrschen sie aber alleine das Feld, ein weiteres Verb ist nicht in Sicht:

K 3 – Noch mehr Verben, noch mehr Verbteile

14 Juni 2016
Manchmal reichen zwei Verben nicht aus und ein drittes muss hinzugezogen werden, zum Beispiel, wenn man ein Modalverb oder das Passiv mit einer zusammengesetzten Zeit kombiniert. Das finite Verb bleibt wie üblich auf Position II, das Hilfsverb im Infinitiv wandert auf Position Ende und das Vollverb rutscht gehorsam ein Häuschen weiter weg von der Endposition: