Kompendium

K 8 – Adverbien, Angaben, Modalwörter

5 Juli 2016
Bei einer besonderen Klasse von Angaben ist die Position im Satz von Anfang an klar festgelegt. Es sind Angaben, die sich ganz eindeutig einem bestimmten Wort widmen, um speziell dieses zu bestimmen. Für sie gilt die gleiche Logik wie für Adjektive, die sich vor dem Nomen niederlassen, das sie verzieren wollen.

K 8 – Wo, wann, wie, warum – Was Lehrbücher empfehlen

6 Juli 2016
Die häufigsten Angaben sind die Wörter und Wortgruppen, die sich auf die vier schon genannten Fragewörter beziehen – auf das Wo, Wann, Wie und Warum. Selbstverständlich lassen die sich weiter unterteilen und vermehren, auf bis zu 50 Teilklassen haben es manche Grammatiker da schon gebracht. 

K 8 – Temporale und lokale Angaben

7 Juli 2016
Auffällig oft am Satzende finden sich Satzglieder, die sich zum Wo einer Sache äußern. Das mag an der besonderen Stattlichkeit einer Ergänzung liegen; gleichzeitig fügt sich aber diese typisch deutsche Einteilung in TE vorne im Satz und LO hinten (typisch deutsch im Unterschied zum Englischen etwa, wo es genau umgekehrt ist, wo Ortsangabe oder -ergänzung vor Zeitangabe steht) gut hinein in unsere bisherigen Erkenntnisse über den deutschen Satz und seine sich steigernde Dramatik. 

K 8 – Statistisches zu TE-KA-MO-LO

8 Juli 2016
Sätze mit der Reihenfolge TE-Verb-Subjekt-MO-Objekt kommen tatsächlich oft vor. Sollte man dann nicht vielleicht doch eine Regel aufstellen können, wenigstens zur Abfolge von temporalen und modalen Angaben? Oder zumindest bei den von vielen Grammatiken beschworenen „Tendenzen“ bleiben? Dass es diese Tendenz gibt, lässt sich statistisch ja nachweisen. 

K 8 – Dramaturgie der freien Angaben

9 Juli 2016
Regellos verhalten die Angaben sich also nicht. Wohin sie jeweils wandern im Satz, das verdankt sich letztlich demselben dramaturgischen Prinzip wie die Positionierung der Objekte. Je unerwarteter, dramatischer die Information, desto weiter hinten wird sie erscheinen. 

K 9 – Was sich im Vorfeld tut

10 Juli 2016
Die Sprachen der Welt werden von der Wissenschaft eingeteilt in solche, bei denen ganz vorne im Satz das Subjekt steht, es folgt das Verb, dann das Objekt: S – V – O. Englisch etwa ist so eine Sprache. 

K 9 – Weshalb das Vorfeld gar nicht so unwichtig ist

11 Juli 2016
Nein, das Vorfeld ist nicht die unwichtigste Position im Satz. Das sehen wir schon daran, dass einige wirklich sehr schmalbrüstige Wortarten dort nie auftauchen. 

K 9 – Was gehört nun ins Vorfeld?

12 Juli 2016
Was sich gut auf dem Vorfeld macht, das hängt wesentlich davon ab, an welcher Stelle in einem Text der Satz steht. Wenn wir einen Text beginnen, ganz besonders, wenn es sich dabei um einen Sachtext handelt, der informieren will, dann ist es nur anständig, den bildungshungrigen Leser nicht endlos darauf warten zu lassen, worum es gehen soll. Ein Geschichtsbuch über Sergeys Heimat könnte also vernünftigerweise so beginnen.

K 9 – Wie ein Text entsteht

13 Juli 2016
Ohne Zweifel ist das Vorfeld die Position mit der weitesten Entfernung zum Satzende. Dennoch besitzen Satzglieder auf dem Vorfeld eine gewisse Macht und Herrlichkeit. Das hängt zusammen mit zwei Aufgaben, die sich an dieser Stelle optimal verrichten lassen. 

K 9 – Vor dem Vorfeld

14 Juli 2016
Gibt es etwas, das sich noch vor das Vorfeld pflanzen kann? Ja, was da steht, ist allerdings immer etwas, das im Inneren eines Satzes sowieso nichts verloren hätte.