Sein, haben und werden müssen nicht immer als Hilfsverb buckeln, selbstverständlich können sie auch mit ihrer eigentlichen Bedeutung brillieren, dann
beherrschen sie aber alleine das Feld, ein weiteres Verb ist nicht in
Sicht:
Ohne Subjekt kein Satz, hieß es. Und wie steht es mit den anderen Satzgliedern? Dazu müssen wir die Verben befragen. Die meisten von ihnen würden sich nämlich geradezu schämen, mit dem Subjekt alleine aufzutreten. Stellen wir uns vor, Anselm Donnerstag spräche zu Salli die Worte: Ich liebe. Müssten wir da nicht sogleich und mit Salli zusammen fragen: Wen? So sprich doch!
Es ist gefährlich, dem Schüler vorzutäuschen, er könne die Satzglieder beliebig durcheinander werfen ... Die deutsche Wortfolge ist nicht "frei", sondern denkbedingt.
Erich Drach, Grundgedanken der deutschen Satzlehre, 1940.
Wörter sind das Baumaterial für einen Satz, doch das heißt nicht, dass sie sich wie Ziegelsteine verhalten, für die es egal wäre, wie sie aufeinander folgen.