Hussain Abosobaie (Ägypten)
7 März 2017
Als wir den Kursabschluss feierten, erzählte mir Hussain, dass er tags zuvor bei einem Bewerbungsgespräch den Personalleiter auf einen Fehler im Deutschen aufmerksam gemacht hatte. Prompt bekam er den Job. Hier die Geschichte seiner zweijährigen Karriere vom "deutschlosen" Hussain bis zum ziemlich perfekten Deutschkenner:
Als ich angefangen habe, Deutsch zu lernen, habe ich die trennbaren Verben komisch gefunden! Warum schneiden die Deutschen die armen Verben in feine Streifen? Es reicht doch eigentlich, wenn die Deutschen ein Verb ganz ans Ende vom Satz werfen, dann passiert oft, dass wir es falsch konjugieren, weil man bis dahin schon vergessen hat, wer das Subjekt war. Aber noch mehr: Oft genug verliert das Verb seine Vorsilbe, gerade dann wenn der Satz ganz lang ist. Zum Beispiel sagt man: Ich fange nächste Woche mit der neuen Arbeit an einem interessanten Projekt mit manchen netten Kollegen. Und jetzt soll das verletzte Verb ohne seine Vorsilbe überleben, ohne Hoffnung auf Beschwerden durch eine Verbenrechtsorganisation, weil der Satz ja trotzdem verständlich bleibt!
Einmal hat das Goethe-Institut auf seiner Facebookseite einen Aprilscherz gepostet, dass es ab nächstem Jahr keine trennbaren Verben mehr geben wird. Der Beitrag sagte: Ich anrufe dich! – Bitte, geht doch!
Deutsch ist nicht meine erste Fremdsprache, und hoffentlich auch nicht die letzte!
Ich spreche Englisch seit der Kindheit, weil ich in der Schule und an der Uni immer auf Englisch gelernt habe. Französisch habe ich oft geübt, als ich bei einer französischen Firma gearbeitet habe. Ich will noch Spanisch und Russisch lernen. Hoffentlich bald!
Tags: Deutschlehrer, Deutsch als Fremdsprache, trennbare Verbteile, Deutsch lernen, Deutschkurs, DSH-Prüfung
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