Ufa 2017 – Der Dolmetschwettbewerb und wie Ufa zu seinem Namen kam
4 Mai 2017
Vierzehn junge Leute aus Abakana, Chabarowsk, Nowosibirsk, Orenburg, Wladikawkas und weiteren Städten, gebürstet, frisiert, perfekt gekleidet und etliche von ihnen schwer aufgeregt, betreten also nacheinander die Große Aula und müssen hier vor Publikum die Fragen der russischen Gesprächspartner (der Schriftsteller Igor Svakelev und eine Journalistin) ins Deutsche und unsere Antworten ins Russische übersetzen. Die Themen hatten wir vorher abgesprochen, leicht waren sie nicht: voller Fachwortschatz, Namen und teilweise auch Idiomatik. Aber bestanden haben alle, und für die acht besten gabs als Preise je ein signiertes Buch von Andreas und mir (die dtv und der Oetinger Verlag gespendet hatten – herzlichen Dank dafür!)
Und dann waren wir, Organisatoren und Gäste, alle platt und somit reif für ein paar Heringsschwänzchen und baschkirischen Wodka, für dessen samtigen Geschmack der Honig von Wildbienen sorgt.
Und nun zum Schluss: Warum heißt Ufa eigentlich Ufa? Also, da gab es einmal einen Teufel, der auf einen hohen Berg wanderte. Oben angekommen, sagte er erschöpft als erstes „Uff!“ (oder auf baschkirisch: "Öff!"). Dann sah er die wunderschöne Ebene im Tal mit ihren drei Flüssen (damals noch ohne Ölfördergeräte) und machte ein beeindrucktes „Ah!“ – Gerade so ist es uns in diesen sieben Tagen ergangen: weite Reise, Nachtflug, Kälte, Arbeit: Uff! Aber so viele wunderbare Menschen, interessante Gesichter und Geschichten, so viel Lachen mit so gescheiten Kollegen, so viel Herzlichkeit: Ah! Ah! Ah! Dreimal Ah!
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